Die sichere Verfügbarkeit sensibler medizinischer Daten – z.B. im Rahmen einer einheitlichen elektronischen Patientenakte – ist für eine moderne und vernetzte Gesundheitsversorgung unabdingbar. In der Vergangenheit fehlten jedoch die Möglichkeiten des einfachen und großflächigen Einsatzes einer bereichsübergreifenden Akte in der Versorgung. Unterschiedliche Projekte um Patienten-/Fall- und regionale Akten gab es zwar, diese waren in der Vergangenheit jedoch nur Pilotprojekten vorbehalten und nicht für den flächendeckenden Einsatz geeignet. Unsere Meta-Akte em.netdurchbricht nun auch diese Einschränkungen. Sie verbindet alle Akteure – von der Klinik über die Arztpraxen bis hin zum Patienten selbst und sogar andere behandlungsbeteiligte Berufsgruppen.
Unsere Meta-Akte em.netzielt auf die gesamte Versorgungskette und konzentriert sich damit auf Ärzte, Patienten und Kostenträger. Aktuelle Aktenlösungen nach 291 & 68 SGB V hingegen fokussieren sich auf die Sichtweise der Patienten und der Kostenträger.
Bei den aktuell in der Diskussion befindlichen Patientenakten (ePAs) können gesetzlich gewährte Freiheiten wie die Änderung oder sogar Löschung einzelner Daten durch den Patienten selbst hinderlich für eine Verbesserung der Versorgung sein. Ärzte müssen sich zwingend auf die Vollständigkeit und Richtigkeit von Behandlungsdaten verlassen, um darauf aufbauen zu können.
em.netkombiniert die Anforderungen aller Akteure. Während die Vollständigkeit und Richtigkeit aller in em.net dokumentierten Daten erhalten bleibt, können Patienten entscheiden, welche Daten sie für sich bewahren möchten. em.net ist somit eine arztgeführte Versorgungsakte, die den Patienten miteinbindet.
Darüber hinaus bindet em.net andere Aktenlösungen (lokale und vernetzte) genauso mit ein wie nicht-approbierte Berufsgruppen mit einer hohen Patientenreichweite.
Aufgrund dieser breiten Basis der Integrationen über Sektoren, Lösungen und Technologien hinweg bezeichnen wir unsere Lösung em.net auch gerne als sogenannte Meta-Akte.
em.net finanziert sich u.a. anteilig an dem für die Leistungserbringer generiertem Nutzen und ist somit unabhängig von externen Finanzmitteln, Fördergeldern oder Projektzuschüssen. Damit binden wir uns mit der Gebührenstruktur in den allermeisten Projekten an den Erfolg unserer Nutzer und Anwender. Wenn Ihr Vernetzungsprojekt erfolgreich ist, profitieren wir mit und unterstützen Sie auch entsprechend intensiv bei der erfolgreichen Umsetzung Ihrer Ziele.
Die bewusste Wahl einer erfolgsgebundenen Finanzierung unterstreicht den spürbaren Nutzen, den em.net in der täglichen Versorgung erzielen kann. Entsprechend ist das Produkt auch unabhängig von Einzelinteressen und als arzt-moderierte Akte eine versorgungsnahe Alternative gegenüber kassen- oder patientengeführten Akten.
Ferner bietet die Integration nicht-approbierter Berufsgruppen in die vernetzte Versorgung, die bislang in den gesetzlichen Vorgaben der ePA schlichtweg vernachlässigt wurden, zahlreiche Möglichkeiten der Finanzierung. Die Einbindung dieser Gruppen ist in der Größenordnung einmalig und ermöglicht neben einem breiten Zugang zu Patienten auch zahlreiche Optionen bei der Einbindung der Telemedizin in unterschiedliche Geschäftsmodelle.
Bereits 2004 haben wir mit unseren ersten Ansätzen einer Patientenakte begonnen.
In dieser Zeit waren wir oft mit vielen ideologischen Fragestellungen, Skeptikern und natürlich auch mit Fehlentscheidungen eines jungen Unternehmens konfrontiert. Unsere zwei Gesellschafter (beides Ärzte) haben nach einigen Versorgungsprojekten ebenfalls lernen müssen, dass die Sicht der Ärzte auf das Gesundheitswesen sehr bedeutend, aber bei Weitem nicht das Wichtigste ist.
Mit diesen Erfahrungen haben wir schrittweise eine nachhaltige Infrastruktur geschaffen, die Patientendaten in verschiedensten Szenarien sicher verwaltet und flexibel bereitstellt. In der nun 4. Technologie-Generation können wir auf eine solide Basis bauen, die sowohl den Herausforderungen des täglichen Einsatzes als auch den Anforderungen an die künftige Entwicklung optimal gerecht wird.
Mit einer täglich wachsenden Anzahl an Transaktionen aus den Bereichen Telediagnostik, Zuweiserportale, Tumordokumentation, Einweisung, OP-Management, Terminverwaltung und Leistungsabrechnung beweisen wir jeden Tag, wie stabile E-Health-Lösungen Nutzen schaffen und flächendeckende Akzeptanz finden können.
Der Begriff Interoperabilität beschreibt die Kompatibilität aller Systeme und wird aktuell oft gefordert und diskutiert. In der Tat ist bei der Vielzahl aller vorhandenen Systeme im Gesundheitswesen eine Interoperabilität in der geforderten Detailtiefe kaum zu gewährleisten.
Um zumindest eine fallbezogene Interoperabilität zu sichern, unterstützt em.net neben zahlreichen Schnittstellen zu Praxis- und Kliniksystemen (xDT, HL7, Dicom) auch die schnell wachsende und zunehmend verbreitete FHIR-Technologie zur einfachen Anbindung von externen Systemen.
Ebenfalls wird die IHE-Konformität schrittweise sichergestellt, für diese wir uns bei externen Partnern bedienen, die auf eine entsprechende Erfahrung bei der Einführung und vor allem der Aufrechterhaltung der notwendigen Rahmenbedingungen spezialisiert sind.
Um in den oben genannten Rahmen Inhalte auch kommunizieren zu können, setzen wir speziell hierfür entwickelte „un“strukturierte Datenmodelle ein, die die Konversion von Daten aus und in unterschiedliche Formate erleichtern.
Die unstrukturierte und flexible Datenhaltung – zusammen mit dem o.g. Kommunikationsverfahren – bieten so ein Maximum an möglicher Kompatibilität, auch ohne die Einführung komplexer medizinischer Thesauren wie z.B. LOINC, SNOMED, o.ä.
Der Patient ist Eigentümer seiner Daten und hat damit nicht nur ein berechtigtes Interesse, sondern auch entsprechende Rechte, auf diese Daten zugreifen zu können.
Das Teilen medizinischer Informationen mit dem eigenen Patienten ist das einfachste, aber auch wichtigste Hilfsmittel, um die Kooperation und Compliance zu erhöhen. Damit verbunden ist nicht nur die Entlastung der Ärzte, sondern auch eine höhere Zufriedenheit und Therapietreue der Patienten.
Dennoch gibt es Informationen und Daten, die dem Patienten nicht sofort offengelegt werden dürfen. Zum Beispiel bei ersten Verdachtsfällen von schweren Erkrankungen, die erst verifiziert oder gar ausgeschlossen werden sollten, bevor der Patient involviert wird.
Ebenso wichtig für die ärztliche Behandlung ist es, sicher zu stellen, dass beim Zugriff auf eine Patientenakte alle Daten vollständig und richtig sind.
Um alle diese Punkte zu gewährleisten, wurde em.net als arztgeführte Akte mit Einbindung von Patienten entwickelt. Entsprechende Webanwendungen und Apps erlauben die Integration unterschiedlicher Altersstufen.
Die geplante Anbindung bestehender Schnittstellen sowie anderer Patientenaktenmodelle sichert einen einheitlichen Zugang für alle Patienten aus dem Dokumentationssystem. Es soll vermieden werden, dass Ärzte für verschiedene Anbieter unterschiedliche Infrastrukturen aufrechterhalten müssen.